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Der Markt auf einen Blick: Veränderungen

Der Markt auf einen Blick: Veränderungen

9. Januar 2025
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Frohes neues Jahr! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für das Jahr 2025 und hoffen, dass die Märkte weiterhin so viele Chancen bieten wie im vergangenen Jahr.

Nun zu unserer aktuellen Analyse: Im Dezember gab es einige unerwartete Entwicklungen.

Nach einem starken Wachstumsjahr überraschte die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Finanzmarkt: Sie senkte die Zinsen doppelt so stark wie erwartet.

Wollen Sie mehr darüber wissen? Dann lesen Sie weiter.

Der Markt auf einen Blick: Veränderungen

Song des Monats: «Changes» von David Bowie

Wie David Bowie in seinem Lied «Changes» sang: «Dreh dich um und stell dich dem Unbekannten». Das gilt auch für das neue Jahr. Die Überraschungen an den Märkten zum Jahresende 2024 zeigen: Für 2025 sind Durchhaltevermögen und Neugier gefragt.

Der Dezember und der Beginn des neuen Jahres brachten nicht nur festliche Stimmung, sondern auch unerwartete Wendungen an den Aktien-, Anleihen- und Rohstoffmärkten. Beim Übergang ins Jahr 2025 gilt mehr denn je Bowies Erkenntnis: «Die Zeit mag mich verändern, aber ihr Verlauf bleibt ungreifbar».

Angesichts der grossen Veränderungen und Ungewissheiten bietet das Jahr 2025 Chancen für diejenigen, die sich den Herausforderungen aktiv stellen. Es ist an der Zeit, die Veränderungen zu begrüssen.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • 2024 war ein gutes Jahr für Anlegerinnen und Anleger, trotz eines turbulenten Dezembers und eines turbulenten Starts ins 2025. Lässt sich daraus ein Trend ableiten?

  • An den Aktienmärkten ging es turbulent zu: Die US-Märkte markierten zunächst neue Höchststände und brachen dann ein. In Europa sorgten politische Krisen für deutliche Verluste, während Asien stagnierte.

  • An den Anleihenmärkten gab es starke Ausschläge. Auslöser waren die überraschende Zinssenkung der SNB um 50 Basispunkte und die Fed-Prognose, die für 2025 nur noch zwei statt vier Zinssenkungen in Aussicht stellt.

  • Die Rohstoffpreise fielen weiter. Dafür gab es mehrere Gründe: Die schwache Nachfrage der europäischen Industrie, niedrigere Prognosen für den weltweiten Ölverbrauch, der starke Dollar und geopolitische Spannungen.

  • Die Kurse der Kryptowährungen schwankten stark: Bitcoin markierte ein neues Allzeithoch, bevor eine Korrektur folgte.

December 2025 market performance

Die Entwicklung der Aktien

Im Jahr 2024 erreichten nicht nur die US-Weltraummissionen neue Höhen, sondern auch die Aktienmärkte. Der S&P 500 stieg um mehr als 25 % und lag damit weit über seinem historischen Durchschnitt von 10 bis 11 %. Mit einem Anstieg in 9 von 12 Monaten war das Jahr 2024 wirklich aussergewöhnlich.

Der japanische Aktienmarkt erreichte ein 35-Jahres-Hoch, während die Märkte in Europa und der Schweiz bescheidenere Renditen erzielten (+9 % und +7,5 %), damit aber immer noch über dem historischen Durchschnitt lagen.

Im Gegensatz dazu blieben die chinesischen Märkte zurück, da die Anlegerinnen und Anleger trotz gewisser Anzeichen einer Konjunkturerholung vorsichtig blieben.

Was sind die Gründe für den Anstieg auf dem US-Markt?

  1. Die «glorreichen Sieben»: Die sieben Tech-Giganten Apple (+30 %), Amazon (+44 %), Alphabet (+36 %), Microsoft (+12 %), Meta (+66 %), Nvidia (+171 %) und Tesla (+62 %) steuerten 50 % zum Anstieg des S&P 500 bei. Angetrieben von der KI-Revolution machen diese Unternehmen heute fast ein Drittel des Index aus. In diesem Jahr wurden 240 Milliarden Dollar in KI investiert, was 27 % des Schweizer BIP entspricht.

  2. Der Trump-Effekt: Die Rückkehr von Donald Trump an die Macht sorgte für Optimismus, da er Steuersenkungen, Zollsenkungen, Deregulierung und Innovationsförderung versprach – die sogenannten «Trump Trades».

Doch die Euphorie verflog im Dezember. Die Fed reduzierte ihre Zinsprognose für 2025 von vier auf zwei Zinssenkungen, was die Anlegerinnen und Anleger enttäuschte und den letzten Monat des Jahres ins Minus drückte. Fazit: Der Dezember war ein Kontrastprogramm zu einem ansonsten glänzenden Börsenjahr 2024. Und 2025 verspricht neue Herausforderungen.

Die Entwicklung der Anleihen

Die SNB überraschte die Märkte mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte, doppelt so viel wie erwartet. Dieser kühne Schritt warf Fragen auf und führte zu einem Rückgang der Renditen von Schweizer Anleihen, insbesondere im kurzfristigen Bereich, während die langfristigen Zinsen, wie die der Bundesanleihen, auf 0,4 % fielen.

Auf der anderen Seite des Atlantiks wählte die US-Notenbank einen vorsichtigen Ansatz, senkte die Zinsen am 18. Dezember um 0,25 % und revidierte ihren Ausblick für 2025 auf nur noch zwei (statt vier) Zinssenkungen.

Warum diese Anpassung?

Trotz der Rezessionsängste bleibt die US-Wirtschaft mit einem starken Arbeitsmarkt und stabilen Konsumausgaben widerstandsfähig. Die Fed räumt der Inflationsbekämpfung Priorität ein, auch wenn dies den Enthusiasmus der Märkte dämpft. Infolgedessen sind die Renditen von US-Anleihen gestiegen, wobei die zehnjährigen Renditen die höheren langfristigen Inflations- und Wachstumserwartungen widerspiegeln.

Auch bei hochverzinslichen Unternehmensanleihen gab es im Dezember Bewegung. Die Massnahmen der Zentralbanken und die Wahl Trumps sorgten für Optimismus und zogen Anlegerinnen und Anleger auf der Suche nach höheren Renditen an.

Insgesamt war der Dezember von starken Bewegungen an den Anleihenmärkten geprägt und ebnete den Weg für ein dynamisches Jahr 2025.

Die Entwicklung von Rohstoffen, Währungen und digitalen Vermögenswerten

An den Devisenmärkten geriet der Schweizer Franken nach der unerwartet aggressiven Zinssenkung der SNB ins Wanken. Dies führte zu einer kurzen Schwächephase des Schweizer Franken, der sich dank eines noch schwächeren Euros und eines durch die robuste US-Konjunktur gestärkten US-Dollars rasch wieder erholte. Nach diesen Schwankungen pendelte sich der EUR/CHF-Kurs bei 0,93 ein.

Kryptowährungen standen dagegen im Dezember im Rampenlicht. Bitcoin (BTC) kletterte auf über 108’268 USD, angetrieben von Donald Trumps Bitcoin-freundlicher Politik und der zunehmenden Akzeptanz von Banken, die Bitcoin-ETPs in ihre Portfolios aufnehmen. Wie es seiner Natur entspricht, hielt BTC die Anlegerinnen und Anleger in Atem und schwankte während des ganzen Monats nervös zwischen 90’000 und 105’000 USD.

Der Rohstoffmarkt zeigte sich einiges stabiler. Gold erwies sich einmal mehr als Krisenschutz und erreichte zum Jahresende 2500 USD pro Unze. Die Ölpreise blieben stabil, wobei Rohöl der Sorte Brent um 82 USD pro Barrel notierte, da sich die solide Nachfrage und Sorgen um eine Konjunkturabschwächung ausglichen. Gleichzeitig sanken die Gaspreise aufgrund gut gefüllter Reserven und eines milderen Winters.

Auf dem Markt für weiche Rohstoffe sorgte Kakao für Schlagzeilen, da er das Jahr mit einem Preis von 12’000 USD pro Tonne gegenüber 4000 USD zu Jahresbeginn abschloss. Dieser Anstieg ist auf die schlechten Ernten in Westafrika und die starke weltweite Nachfrage in der Weihnachtszeit zurückzuführen. In der Schweiz, die weltweit für ihre Schokolade bekannt ist, sehen sich die Hersteller mit steigenden Kosten konfrontiert, reagieren mit Preisanpassungen und setzen auf Innovationen, um ihr Prestige zu erhalten. Schweizer Schokolade wird dadurch noch kostbarer und luxuriöser.

Der Dezember 2024 und der Beginn des neuen Jahres waren durch eine erhöhte Volatilität gekennzeichnet. Deutet das auf ein ähnlich volatiles Jahr 2025 hin? Wir bleiben optimistisch, was die langfristigen Aussichten betrifft. Die Unternehmen sind stabil und die Wirtschaft wächst, wenn auch langsam. Zudem bieten die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Anlageklassen im Jahr 2024 einen fruchtbaren Boden für diversifizierte Portfolios. Wie immer machen uns Veränderungen keine Angst. Sie inspirieren uns.

Zeit für eine Entmystifizierung: Wahr oder falsch? Zwei Finanzmythen für das Jahr 2025 entlarvt

Mit Blick auf das Jahr 2025 ist es von entscheidender Bedeutung, bestimmte Finanzmythen, die Sie vielleicht in Ihren Anlageentscheidungen bremsen, zu hinterfragen und zu überwinden. Wenn wir diese Missverständnisse ausräumen, können wir den Weg zu einem erfolgreicheren Finanzjahr ebnen.

Hier sind zwei weitverbreitete Mythen, die entlarvt werden müssen, damit Sie Ihre Finanzstrategie für 2025 optimieren können:

Mythos 1: Negativzinsen werden in absehbarer Zeit nicht wieder eingeführt.

Negativzinsen sind uns in bitterer Erinnerung geblieben. Zwischen 2015 und 2022 brachten Sparkonten nichts mehr ein; manche mussten ihre Bank sogar für die Aufbewahrung ihrer Einlagen bezahlen. Die Inflation beendete diese Ära und ermöglichte für kurze Zeit wieder eine anständige Verzinsung der Einlagen.

Aber nur für kurze Zeit. In weniger als einem Jahr senkte die SNB die Zinssätze von 1,75 % auf 0,5 %, und die Banken zogen nach. Die durchschnittlichen Sparzinsen, die Anfang 2024 noch bei 0,75 % lagen, liegen heute nahe bei null. Könnten Negativzinsen zurückkommen?

«Niemand mag Negativzinsen, auch die Schweizerische Nationalbank nicht», sagte SNB-Präsident Martin Schlegel. «Aber wir sind bereit, sie bei Bedarf wieder einzuführen».

Eines ist sicher: Bargeldkonten werden auch 2025 nicht der Ort sein, an dem Sie Ihr Vermögen vermehren können.

Mythos 2: Auf ein gutes Anlagejahr folgt immer ein schlechtes.

«Was hochgeht, muss auch wieder herunterkommen», sagt eine Redewendung. 2024 war ein gutes Jahr für Anlagen. Müssen wir uns für 2025 auf das Schlimmste gefasst machen? Auch wenn wir nicht in die Zukunft sehen können, lässt sich dieser Mythos anhand der Geschichte überprüfen.

Betrachtet man die Performance einer ausgewogenen CHF-Anlagestrategie über die letzten 24 Jahre, so zeigt sich, dass auf ein gutes Jahr selten ein schlechtes folgt. In der Regel folgt ein weiteres gutes Jahr, das den natürlichen Aufwärtstrend des Marktes widerspiegelt.

Gross performance of balanced investment strategy in CHFQuelle: Alpian. Ausgewogene Strategie: PBI Fundo Mid Risk Index (Zusammensetzung: 50 % Aktien und 50 % Anleihen). Die vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Die Renditen individueller Investitionen können aufgrund einer Vielzahl von Faktoren variieren, einschliesslich, aber nicht beschränkt auf, das Investitionsdatum und die verwendete Anlagestrategie.

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist jedoch keine Garantie für künftige Ergebnisse, und Abschwünge sind ein unvermeidlicher Teil des Anlageprozesses. Im Laufe der Zeit hat sich das Investieren jedoch immer wieder als lohnende Strategie erwiesen.

Mit einem Finanzcheck ins Jahr 2025 starten

Es ist Januar und genau wie Sie setzen wir uns Ziele und nehmen unsere Neujahrsvorsätze in Angriff. Und ganz ehrlich: Die Finanzen sollten dabei ganz oben auf der Liste stehen.

Wussten Sie, dass Sie direkt von Ihrem Handy aus einen kostenlosen Videochat mit unserem zertifizierten Alpian-Vermögensberatungsteam führen können? Warum beginnen Sie das neue Jahr nicht mit einem Finanzcheck? Unser Team gibt Ihnen klare und unvoreingenommene Ratschläge, wie Sie Ihr Vermögen vermehren können!

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