Festgeldzinsen in der Schweiz 2025: Wo finden Sie die besten Angebote?
Festgeldkonten gewinnen in der Schweiz wieder an Bedeutung. Während die Negativzinsphasen in der Vergangenheit viele Menschen abschreckten, sind Festgeldanlagen 2025 für sicherheitsorientierte Anlegerinnen und Anleger wieder attraktiver geworden.
Ob sich ein Festgeldkonto für die eigene Situation eignet, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem vom gewünschten Anlagehorizont, der Risikotoleranz und den jeweiligen Renditezielen.
Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie Festgeldkonten funktionieren, erhalten einen Überblick über die aktuellen Zinssätze in der Schweiz und warum ein Vergleich verschiedener Angebote entscheidend ist, um Ihre Ersparnisse zu optimieren.
Was sind Festgeldanlagen?
Festgeld (auch Termingeld oder Zeitgeld genannt) zeichnet sich durch eine feste Laufzeit aus. Während dieser Zeit erhalten die Anlegerinnen und Anleger einen garantierten Zinssatz auf das angelegte Kapital. Dies schützt einerseits vor Zinssenkungen, kann aber bei steigenden Zinsen zu verpassten Chancen führen. Die genauen Konditionen sind dabei von Bank zu Bank unterschiedlich.
Vorteile:
Planbarkeit: Die Rendite ist über die gesamte Laufzeit klar.
Sichtbarkeit der Erträge: Anlegerinnen und Anleger wissen von Anfang an, mit welchen Erträgen sie rechnen können.
Geringes Risiko: Festgelder gelten als relativ sicher, die gesetzliche Einlagensicherung bietet Schutz bis 100’000 CHF.
Nachteile:
Geringe Flexibilität: Vorzeitige Kündigungen sind in der Regel nur gegen Strafgebühren möglich.
Opportunitätskosten: Steigt das allgemeine Zinsniveau nach Vertragsabschluss, kann nicht von den höheren Zinsen profitiert werden.
Chancen und Risiken von Festgeld im Überblick
Festgeldanlagen bieten eine hohe Transparenz und gelten oft als risikoarme Anlage. Sie können eine sinnvolle Option sein, wenn in naher Zukunft sinkende Zinsen erwartet werden, da dann das aktuelle Zinsniveau gesichert ist. Wer beispielsweise vor der Negativzinsphase der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Festgeldanlagen getätigt hat, konnte sich damals einen garantierten Ertrag über die gesamte Laufzeit sichern.
Steigt jedoch das Zinsniveau nach Abschluss der Festgeldanlage, entstehen Opportunitätskosten. Die ursprünglichen Zinskonditionen bleiben unverändert, sodass höhere Renditepotenziale am Markt ungenutzt bleiben. Zudem liegen die Renditen, insbesondere in der Schweiz, oft in einem eher tiefen Bereich, was jedoch dem vergleichsweise geringen Risiko entspricht. Zusätzlich unterliegen die Zinserträge der Einkommensteuer und der eidgenössischen Verrechnungssteuer (35 %), die bei korrekter Deklaration zurückgefordert werden kann.
Ein weiteres Risiko ist die eingeschränkte Verfügbarkeit des Kapitals: Wer sein Geld vor Ablauf der festen Laufzeit benötigt, muss mit Gebühren oder Zinseinbussen rechnen. Entsprechend eignen sich Festgeldkonten primär für Kapital, das in absehbarer Zeit nicht für andere Zwecke benötigt wird.
Festgeldanlagen können als Teil des Liquiditätsmanagements sinnvoll sein. Wie in Unternehmen empfiehlt es sich, liquide Mittel in verschiedene «Töpfe» aufzuteilen. Nicht sofort benötigtes Kapital oder Mittel, die vor Marktrisiken geschützt werden sollen, eignen sich gut für Festgeldanlagen.
Aktuelle Zinssätze für Festgeldanlagen in der Schweiz
Nach einer Phase historisch tiefer oder gar negativer Zinsen sind Festgeldkonten im Jahr 2025 wieder deutlich attraktiver. Insbesondere mittlere Laufzeiten (ein bis drei Jahre) bieten oft einen guten Kompromiss zwischen Flexibilität und Renditechancen.
Die Spannbreite der Zinssätze von Festgeldanlagen reicht derzeit von rund 0,3 % bis 1,7 % pro Jahr, je nach Laufzeit, Bank und Mindestanlagesumme. Kleinere Institute oder Regionalbanken bieten teilweise bessere Konditionen als Grossbanken, machen jedoch häufig von Bedingungen wie einer höheren Mindestanlage Gebrauch.
Einflussfaktoren auf die Höhe der Festgeldzinsen:
Die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB): Leitzinsänderungen der SNB wirken sich direkt auf das allgemeine Zinsumfeld aus.
Marktentwicklungen: Wird mehr Kapital benötigt, erhöhen die Banken ihre Festgeldzinsen, um Einlagen anzuziehen.
Timing: Langfristige Festgeldanlagen in Niedrigzinsphasen sichern stabile Erträge, verhindern aber die Teilhabe an späteren Zinserhöhungen.
Tipps zur Wahl des besten Festgeldkontos
Die Entscheidung für eine bestimmte Bank oder Laufzeit sollte gut überlegt sein. Neben der reinen Zinshöhe gibt es noch weitere Kriterien, die bei der Wahl der besten Festgeldanlage wichtig sind:
Laufzeit und Kündigung
Festgeldanlagen sind während der Laufzeit gebunden. Prüfen Sie daher, ob Sie auf das angelegte Kapital sicher verzichten können.Zinshöhe vs. Gebühren
Manche Banken locken mit höheren Zinsen, verlangen dafür jedoch Gebühren für die Kontoführung. Ein echter Vergleich zeigt, ob sich das unter dem Strich wirklich lohnt.Steuerliche Aspekte in der Schweiz
Zinserträge unterliegen der Einkommensteuer. Zudem ziehen die Banken bei der Gutschrift die Verrechnungssteuer von 35 % ab, die Schweizer Steuerpflichtige bei korrekter Deklaration vollumfänglich zurückfordern können.Festgelder im Liquiditätsmanagement
Eine gestaffelte Aufteilung in unterschiedliche Laufzeiten oder "Liquiditäts-Töpfe" ermöglicht es, einen Teil des Kapitals flexibel verfügbar zu halten und einen anderen Teil längerfristig zu binden.
Vergleich von Festgeldangeboten verschiedener Schweizer Banken
Die Zinssätze für Festgeldanlagen sind je nach Bank, Laufzeit und Betrag sehr unterschiedlich. Nachfolgend finden Sie eine beispielhafte Übersicht (Stand Q1/2025) für eine 12-monatige Festgeldanlage in Schweizer Franken.
Wichtig: Die oben genannten Daten können sich jederzeit ändern und werden von den Banken regelmässig angepasst. Um hundertprozentig zuverlässige Informationen zu erhalten, sollten Anlegerinnen und Anleger stets die aktuellen Angaben direkt auf den Websites der Banken oder auf unabhängigen Vergleichsportalen einsehen.
Fazit
Festgeldkonten in der Schweiz können je nach persönlicher Situation eine interessante Ergänzung für Anlegerinnen und Anleger sein, die Wert auf Sicherheit, Planbarkeit und kalkulierbare Erträge legen. Allerdings ist die Flexibilität eingeschränkt und im Falle steigender Zinsen sind keinerlei Anpassungen möglich. Die Renditen bewegen sich in der Regel auf moderatem Niveau, was dem vergleichsweise geringen Anlagerisiko entspricht.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Finanzberatung dar und dient ausschliesslich der neutralen Information. Ob Festgeldanlagen für die eigenen Bedürfnisse geeignet sind, hängt von individuellen Faktoren wie Risikobereitschaft, Zeithorizont und Renditeziel ab. Für eine persönliche Einschätzung lohnt es sich, weitere Informationen einzuholen oder sich von einer unabhängigen Fachperson beraten zu lassen.