Geld anlegen in der Schweiz: Strategien für 2025
Die Zeiten, in denen Sparkonten gute Renditen brachten, sind vorbei. Deshalb wird es immer wichtiger, sein Geld strategisch anzulegen. Die Schweiz bietet dafür ideale Bedingungen – nicht umsonst haben bereits 45 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer mindestens ein Anlageprodukt*. Damit gehört die Schweiz zu den Investorenhochburgen in Europa!
Geldanlagen in der Schweiz: eine kurze Einführung
Warum Geld anlegen? Die Vorteile und Chancen
Heute ist es wichtiger denn je, sein Geld strategisch anzulegen. Die niedrigen Zinsen auf Sparkonten bedeuten in der Praxis, dass Ihr Geld ständig an Wert verliert. Mit einer durchdachten Anlagestrategie können Sie jedoch Ihr Vermögen nicht nur erhalten, sondern sogar vermehren.
Ein zusätzlicher Vorteil: Als Privatanlegerin oder -anleger profitieren Sie in der Schweiz bei gewissen Kapitalgewinnen von attraktiven Steuervorteilen. Das ist eine Besonderheit des Finanzplatzes Schweiz und macht das Anlegen für Schweizerinnen und Schweizer besonders interessant. Es ist jedoch zu beachten, dass es kantonale Unterschiede geben kann.
Besonderheiten des Schweizer Finanzmarkts
Der Schweizer Finanzmarkt zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Stabilität aus. Diese basiert auf drei starken Säulen: einer robusten Währung, der politischen Neutralität und einem zuverlässigen Bankensystem.
Interessant ist, dass laut der Studie «People & Money» von BlackRock in der Schweiz seit 2022 die Zahl der Anlegerinnen und Anleger um 11 Prozent gestiegen ist, der Anteil der investierenden Frauen um 19 Prozent und der Anteil der 18- bis 24-jährigen Anlegerinnen und Anleger sogar um 36 Prozent gestiegen ist – ein Zeichen dafür, dass immer mehr Menschen die Bedeutung kluger Geldanlagen erkennen.
Anlegerinnen und Anleger finden hier alles – von sicheren bis zu chancenreicheren Anlageoptionen. Dabei können sie sich auf die Kompetenz der Schweizer Finanzinstitute und klare Spielregeln verlassen.
Steuerliche und regulatorische Aspekte bei Anlagen in der Schweiz
Als Privatanlegerin oder -anleger haben Sie in der Schweiz einen grossen Vorteil: Kapitalgewinne sind grundsätzlich steuerfrei, solange Sie nicht als professionelle Anlegerin oder professioneller Anleger gelten. Zu beachten ist dabei: In der Schweiz wird Ihr Vermögen mit der kantonalen Vermögenssteuer besteuert.
Die Schweizer Regeln sind darauf ausgelegt, sowohl den Markt als auch Sie als Anlegerin oder Anleger zu schützen. Alles läuft transparent und nach klaren Vorgaben ab. Wichtig zu wissen: Auf Zinsen und Dividenden wird eine Verrechnungssteuer von 35 Prozent erhoben.
Anlageformen in der Schweiz
Aktien: So meistern Sie Chancen und Risiken
Aktien sind nach wie vor der Favorit der Schweizer Anlegerinnen und Anleger, auch wenn die Begeisterung seit 2022 etwas rückläufig ist. Kein Wunder, bieten sie doch eine der besten Möglichkeiten, sein Geld zu vermehren. Der Trick liegt dabei in der richtigen Mischung.
Statt alles auf eine Karte zu setzen, sind breit gestreute ETFs oder Aktienfonds die bessere Wahl. So minimieren Sie Ihr Risiko und können trotzdem von den Chancen des Aktienmarkts profitieren.
Immobilien: eine stabile Option
Der Schweizer Immobilienmarkt hat sich prächtig entwickelt. Seit 2010 sind die Preise deutlich gestiegen. Immobilien sind nicht nur ein guter Schutz gegen Inflation, sondern können auch regelmässige Mieteinnahmen bringen.
Wer nicht gleich eine ganze Liegenschaft kaufen möchte, kann über Immobilienfonds einsteigen. Das ermöglicht auch kleinere Investitionen, und Sie profitieren von einem professionellen Management.
Anleihen: ein sicherer Hafen für Anlegerinnen und Anleger
Anleihen (auch Obligationen genannt) sind der Klassiker für sicherheitsbewusste Anlegerinnen und Anleger. Sie bieten regelmässige Zinszahlungen und gelten als sehr sicher – insbesondere Schweizer Staatsanleihen. Die Renditen sind zwar aktuell nicht berauschend, dafür schlafen Sie ruhiger.
Die Wahl der richtigen Anleihen hängt von Ihrer persönlichen Risikotoleranz ab. Unternehmensanleihen bringen mehr Rendite, sind aber auch risikoreicher. Auch hier kommt es auf die richtige Mischung an.
Rohstoffe und Edelmetalle: Schutz vor Inflation
Gold und andere Rohstoffe haben sich als guter Schutz gegen Inflation bewährt. Sie helfen, das Portfolio zu diversifizieren und können besonders in Krisenzeiten wertvoll sein.
Sie können auf verschiedene Arten in Rohstoffe und Edelmetalle investieren: direkt in physische Edelmetalle, über ETFs oder Zertifikate. Jede Möglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile – überlegen Sie sich genau, was am besten zu Ihnen passt.
Kryptowährungen: lukrativer Trend oder riskantes Investment?
Kryptowährungen haben sich zu einer eigenen Anlageklasse entwickelt, allerdings zu einer mit Höhen und Tiefen. Die Chance auf hohe Gewinne ist da, das Risiko aber auch. Wenn Sie in Kryptos investieren, sollten diese nur einen kleinen Teil Ihres Portfolios ausmachen.
Die Schweiz hat sich zu einem wichtigen Krypto-Standort mit klaren Regeln entwickelt. Trotzdem gilt: Erst verstehen, dann investieren – und nur Geld einsetzen, auf das Sie im Notfall auch verzichten können.
Tipps für sicheres Investieren in unsicheren Zeiten
Diversifizierung: der Schlüssel zur Risikominderung
Diversifizierung ist kein Modewort, sondern ein absolutes Muss für eine sichere Geldanlage. Gerade in unsicheren Zeiten sollten Sie Ihr Geld klug streuen – nicht nur auf verschiedene Anlageformen, sondern auch innerhalb dieser. Denken Sie in mehreren Dimensionen: Investieren Sie in verschiedene Anlageklassen, Regionen, aber auch Branchen.
Der richtige Zeitpunkt: Gibt es ihn?
Viele Anlegerinnen und Anleger zerbrechen sich den Kopf über den perfekten Einstiegszeitpunkt. Die Wahrheit ist: Den gibt es nicht. Stattdessen hat sich bewährt, regelmässig kleinere Beträge zu investieren und so den sogenannten Cost-Average-Effekt, also den Durchschnittskosteneffekt zu nutzen.
Der Vorteil: Bei niedrigen Kursen erhalten Sie automatisch mehr Anteile für Ihr Geld. Sind die Kurse hoch, erhalten Sie entsprechend weniger Anteile. So gleichen Sie Schwankungen aus und müssen sich nicht um den «richtigen» Zeitpunkt kümmern.
Die Rolle der Disziplin beim Investieren
Disziplin ist der heimliche Star erfolgreichen Anlegens. Emotionale Entscheidungen sind oft der grösste Feind langfristigen Erfolgs. Ein disziplinierter Ansatz bedeutet:
An der Strategie festhalten, auch wenn es mal turbulent wird.
Ihr Portfolio regelmässig, aber nicht hektisch prüfen.
Nicht jedem Trend folgen oder auf «heisse Tipps» hören.
Die grösste Herausforderung ist oft nicht das fehlende Wissen, sondern die emotionale Kontrolle. Deshalb: Unbedingt einen kühlen Kopf bewahren und langfristig denken.
Ein strukturierter Ansatz, der Ihre Ziele, Risikobereitschaft und Zeithorizont berücksichtigt, hilft Ihnen, auch in unsicheren Zeiten den Überblick zu behalten.
Top-Anlagestrategien 2025: Was Expertinnen und Experten empfehlen
Persönliche Finanzziele festlegen
Wenn Sie mit dem Investieren beginnen möchten, ist der erste Schritt, sich klare finanzielle Ziele zu setzen. Diese sollten «SMART» sein, also spezifisch, messbar, erreichbar, realistisch und terminiert. Ob Notgroschen, Altersvorsorge oder Vermögensaufbau: Für jedes Ziel benötigen Sie eine eigene Strategie.
Denken Sie langfristig. Je länger Sie investieren, desto geringer wird statistisch gesehen das Verlustrisiko. Das liegt am Zinseszinseffekt, der besonders über lange Zeiträume seine magische Wirkung entfaltet.
Risikofähigkeit und Risikobereitschaft einschätzen
Die Frage «Wie investiere ich richtig?» hängt stark von Ihrer persönlichen Risikofähigkeit und Risikobereitschaft ab. Die goldene Regel lautet: Gehen Sie nie mehr Risiko ein, als Sie emotional und finanziell verkraften können. Dabei sollten Sie Ihre Risikofähigkeit und -bereitschaft nicht nur theoretisch kennen, sondern auch praktisch testen.
Die Risikofähigkeit beschreibt, wie viel finanzielles Risiko Sie sich tatsächlich leisten können. Sie hängt von objektiven Faktoren wie Einkommen, Vermögen, fixen Ausgaben und der geplanten Anlagedauer ab. Kurz gesagt: Wie viel Geld können Sie im schlimmsten Fall verlieren, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten?
Die Risikobereitschaft hingegen ist eine persönliche, emotionale Einschätzung: Wie viel Risiko sind Sie bereit einzugehen? Wie gut können Sie mit Wertschwankungen umgehen, ohne nachts schlaflos im Bett zu liegen?
Viele Banken wie Alpian bieten Instrumente und Beratung an, um Ihre Risikofähigkeit und Risikobereitschaft zu ermitteln. Beachten Sie, dass sich diese mit der Zeit und Ihren Lebensumständen ändern können. Überprüfen Sie deshalb regelmässig, ob Sie noch auf Kurs sind.
Ein ausgewogenes Portfolio erstellen
Ein ausgewogenes Portfolio beruht auf Diversifizierung. Dabei geht es nicht darum, in möglichst viele verschiedene Anlagen zu investieren, sondern um eine intelligente Streuung für ein optimales Risiko-Rendite-Verhältnis.
Expertinnen und Experten raten beispielsweise:
nur in Anlagen zu investieren, die Sie verstehen;
konservativ zu beginnen und das Risiko schrittweise zu erhöhen;
regelmässige Überprüfungen und Anpassungen des Portfolios vorzunehmen;
automatische Sparpläne für regelmässige Investments zu nutzen.
Ein wichtiger Tipp für 2025: Versuchen Sie nicht, den perfekten Ein- und Ausstiegszeitpunkt zu erwischen. Setzen Sie stattdessen auf einen systematischen, langfristigen Ansatz mit regelmässigen Investitionen. Das reduziert nicht nur emotionale Entscheidungen, sondern hilft Ihnen auch, Marktschwankungen zu Ihrem Vorteil zu nutzen.
Beratung und Unterstützung bei der Geldanlage
Wenn Sie sich trotz dieser Empfehlungen noch unsicher fühlen, sollten Sie keine Scheu haben, eine professionelle Anlageberatung in Anspruch zu nehmen. Es ist besser, sich beraten zu lassen, als aus Unsicherheit gar nicht erst mit dem Investieren zu beginnen.
Schweizer Banken und Vermögensverwaltungen bieten eine umfassende Beratung an, die weit über das reine Anlegen hinausgeht. Ein kompetentes Beratungsteam entwickelt mit Ihnen eine massgeschneiderte Anlagestrategie und zeigt Ihnen Möglichkeiten zur Steueroptimierung auf. Durch regelmässige Portfolio-Überprüfungen behalten Sie den Überblick über Ihre Investments. Besonders wertvoll ist eine professionelle Beratung in turbulenten Börsenzeiten – sie gibt Ihnen die nötige Sicherheit, um auch bei Marktschwankungen einen kühlen Kopf zu bewahren und an Ihrer langfristigen Strategie festzuhalten.
Fazit: Der Weg zur erfolgreichen Geldanlage in der Schweiz
Die Realität ist eindeutig: Während Sparkonten kaum Zinsen bringen, können Anlagen an der Börse beachtliche Renditen erzielen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten steigender Preise, welche die Kaufkraft von nicht investiertem Geld kontinuierlich schmälern.
Die Schweiz bietet mit ihrer politischen Stabilität, robusten Währung und dem verlässlichen Bankensystem ideale Voraussetzungen für langfristige Anlagen. Mit der richtigen Mischung aus Beratung, modernen Anlagelösungen und einer diversifizierten Strategie können Sie auch in Zeiten niedriger Zinsen attraktive Renditen erzielen. Nutzen Sie diese Vorteile und machen Sie den ersten Schritt zu Ihrem Anlageerfolg.
*(BlackRock «People & Money»-Studie, 2024)