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Der Markt auf einen Blick: Taxman

Der Markt auf einen Blick: Taxman

10. März 2025
Investieren

Der Februar mag zwar kürzer sein als die anderen Monate, aber an Neuigkeiten hat es ihm nicht gemangelt.

Beginnen wir mit den Märkten: Es war der erste volle Monat der Präsidentschaft von Donald Trump, und der neue Präsident hat keine Zeit verloren, seine Karten auf den Tisch zu legen: Zölle, Einwanderungspolitik, Wirtschaftsmassnahmen und vieles mehr. Interessanter ist jedoch die Reaktion der Finanzmärkte. Mehr dazu in unserem Marktüberblick.

Wir haben zwei neue Produkte eingeführt, die Ihnen helfen, Ihr Vermögen in Schweizer Franken zu vermehren: ein Sparkonto mit attraktiven Zinsen von bis zu 1 % (weit über dem Schweizer Durchschnitt von 0,2 %) und neue ETF-Sparpläne, die auch globale Aktien und Kryptowährungen abdecken. Profitieren Sie noch vor der möglichen Zinsanpassung im März!

Gute Lektüre!

Der Markt auf einen Blick: Taxman

Song des Monats: “Taxman" von The Beatles

«If you drive a car, I’ll tax the street» (Fährst du ein Auto, besteuere ich die Strasse). Nie war diese Songzeile passender als Anfang 2025. Zu Beginn der Präsidentschaft von Donald Trump, die er in seiner unnachahmlichen Art einläutet, stehen die Themen Wirtschaft und Steuern wieder im Mittelpunkt. Neue Zölle, aggressive Steuerreformen, Vergeltungsdrohungen – fast scheint es, als hätten die Beatles den Song «Taxman» extra für diese Zeit geschrieben.

Der US-Präsident versteht es, mit seiner «America First»-Politik die Aufmerksamkeit der Medien und der Staatsoberhäupter in aller Welt auf sich zu ziehen. Doch nicht alles scheint nach Plan zu laufen.

In den vergangenen Wochen haben Anlegerinnen und Anleger offenbar den Blick über die USA hinaus gerichtet und die potenziellen Chancen in den restlichen 194 Ländern der Welt mit ihren 95,8 % der Weltbevölkerung wiederentdeckt. Schauen wir uns diesen Wandel genauer an.

Die wichtigsten Erkenntnisse

  • Donald Trump hat seine Präsidentschaft in seiner unverwechselbaren Art begonnen und die Themen Wirtschaft und Steuern wieder in den Vordergrund gerückt. Die Aufmerksamkeit der Märkte lag jedoch anderswo.

  • An den Aktienmärkten sind die Spitzenreiter von Ende 2024 noch immer die Nachzügler von Anfang 2025 und umgekehrt. Für diese Verschiebung gibt es mehrere Gründe.

  • Der Februar war ein guter Monat für die Anleihemärkte, da die Zentralbanken weiterhin das Sagen hatten. In der Schweiz bereitet man sich nun auf die nächste Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vor. Müssen wir uns von den Erträgen auf Sparkonten verabschieden?

  • Der Absturz des Bitcoins war ebenso dramatisch wie der Aufstieg des Goldes, und der Dollar verlor an Boden.

  • Auch wenn die Märkte insgesamt volatiler geworden sind, sehen wir in diesen Verschiebungen Chancen.

Die Entwicklung der Aktien

Auf dem Papier deutete im Februar nichts darauf hin, dass:

  • die europäischen und schweizerischen Märkte weiterhin besser abschneiden würden als der US-Markt (+3,3 % bzw. +3,2 % gegenüber –1,4 %);

  • die chinesischen Technologieaktien die Nasdaq in den Schatten stellen würden (+8,45 % gegenüber –2,7 %) und

  • die japanischen Märkte um 6,5 % einbrechen würden.

Mit Donald Trumps Drohungen, neue Zölle auf Importe aus fast allen Ländern der Welt zu erheben, schienen die Aussichten für die US-Wirtschaft eigentlich günstig. Auch die Liebe der Anlegerinnen und Anleger zu US-Tech-Aktien schien ungebrochen.

Was ist also passiert?

Wie bereits in früheren Newslettern angemerkt, schienen die Anlegerinnen und Anleger etwas zu sehr in eine Richtung zu schauen und dabei zwei Dinge zu vergessen:

Erstens wirken Zölle in beide Richtungen und können sich auch auf denjenigen auswirken, der sie festlegt. Und ihre Umsetzung erfolgt nicht über Nacht: Verzögerungen, Schonfristen, Einschüchterungen, Verhandlungen, Umgehungen usw. sind möglich. Vielleicht haben die Märkte die Worte des US-Präsidenten etwas zu wörtlich genommen und dabei vergessen, dass Zölle für ihn schon immer eher ein Druckmittel als ein Selbstzweck waren.

Zweitens war es naiv zu glauben, dass der KI-Vorsprung des Silicon Valley von Dauer sein würde. DeepSeek hatte einen spektakulären Auftritt und versprach eine kostenlose, allgemein zugängliche künstliche Intelligenz, die auch auf weniger leistungsfähigen Computern laufen würde. Mit dem Aufkommen der neuen Technologie geriet das Silicon Valley ins Wanken, und mindestens zwei Paradigmen wurden grundlegend infrage gestellt. Das erste: Die menschliche Intelligenz kam der künstlichen Intelligenz zu Hilfe. DeepSeek ist in erster Linie eine technische Meisterleistung. Das zweite: die Rückkehr zum Open-Source-Prinzip. Wer hätte gedacht, dass amerikanische Universitätsprofessorinnen und -professoren, die sich keine 40’000-Dollar-Chips von NVIDIA leisten können, nun auf ein chinesisches Modell zurückgreifen können, um ihre KI-Forschung voranzutreiben? Aber bleiben wir realistisch. Zu glauben, das Silicon Valley habe keine Zukunft, wäre genauso naiv wie zu glauben, es sei unantastbar.

Und: Wer Aufmerksamkeit sucht, wird sie unweigerlich bekommen. Ein neu gewählter Präsident verspricht oft frischen Wind und schreckt nicht davor zurück, seine Vorgänger zu diskreditieren, um sein Programm durchzusetzen. Aber wenn man es übertreibt, läuft man Gefahr, die Aufmerksamkeit der Anlegerinnen und Anleger auf Probleme zu lenken, die zuvor unbemerkt geblieben sind: etwa die Gesundheit des US-Arbeitsmarktes, der von den Arbeitsplätzen in der Verwaltung angekurbelt wird, die Auswirkungen einer globalen Reservewährung auf die lokale Wirtschaft oder eine ungewisse fiskalische Zukunft, um nur einige zu nennen.

Erinnern wir uns daran, dass sich die besten Gelegenheiten an den Aktienmärkten oft dann ergeben, wenn die Gewässer unruhig sind. Was ist letztlich aus Anlegersicht vorzuziehen? Eine Wirtschaft, die wie Europa oder China in der Kritik steht, wo alle Probleme – auch die, die keine sind – bereits auf dem Tisch liegen? Oder eine Wirtschaft, die oberflächlich betrachtet solide erscheint, deren Schwachstellen aber noch nicht gründlich untersucht wurden?

Die Entwicklung der Anleihen

Der Februar 2025 war ein wichtiger Monat für den Anleihemarkt, in dem sich Unternehmensanleihen gut entwickelten und die Zentralbanken sich auf die veränderten wirtschaftlichen Bedingungen einstellten.

Der Renditehunger der Anlegerinnen und Anleger ist nach wie vor ungebrochen, wie die Entwicklung von Anleihen mit niedrigerem Rating oder «Junk Bonds» zeigt, deren Renditen bei rund 7 % liegen.

Auch Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating schnitten gut ab: Der Bloomberg U.S. Aggregate Bond Index stieg um 0,53 %, was das Vertrauen in die Kreditqualität der Unternehmen trotz wirtschaftlicher Unsicherheit widerspiegelt.

Die Zentralbanken spielten eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der Stimmung. In den USA hat die Federal Reserve trotz der öffentlichen Forderungen von Trump die Zinsen bei 4,25 % bis 4,50 % belassen und ihren Zinssenkungszyklus ab 2024 ausgesetzt. Dieser vorsichtige Ansatz, bei dem die politischen Entscheidungsträger die anhaltende Inflation gegen Anzeichen einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums abwägen, steht in krassem Gegensatz zu Trumps Stil und dürfte mit der Zeit zu weiteren Reibungen führen.

In der Eurozone richten sich alle Augen auf die für März erwartete Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB), die den Zinssatz für die Einlagefazilität auf 2,65 % senken wird. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund einer stagnierenden Wirtschaft, wobei die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, auf die schwache Dynamik insbesondere im verarbeitenden Gewerbe hinweist. Der Rückgang der Inflation gibt der EZB mehr Spielraum, ihre Geldpolitik zu lockern und das Wachstum zu unterstützen.

Die Schlüsselfrage für diesen Monat ist, ob auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Zinsen erneut senken wird, was die Erträge auf Sparkonten in die Nähe von 0 % treiben könnte. Wir wären sowohl überrascht als auch nicht überrascht, wenn es dazu käme. Überrascht, weil es keinen offensichtlichen Grund für einen solchen Schritt gibt, aber nicht überrascht, weil die SNB ihn angedeutet hat. An alle Sparerinnen und Sparer: Es ist an der Zeit, die letzten Anpassungen für dieses Jahr vorzunehmen.

Die Entwicklung von Rohstoffen, Währungen und digitalen Vermögenswerten

Im Februar erreichte der Goldpreis aufgrund zunehmender Handelsspannungen und Zolldrohungen seitens der USA neue historische Höchststände. Am 24. Februar stieg der Preis auf über 2950 USD pro Feinunze und näherte sich damit der Marke von 3000 USD. Analystinnen und Analysten rechnen nun mit einem Preis von 3100 USD pro Feinunze bis Ende des Jahres. Was treibt diese Rallye an? Zentralbanken, insbesondere in China und Indien, bauen Goldreserven auf, um sich gegen wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten abzusichern.

Die Entwicklung an der EUR/CHF-Front verlief relativ ruhig und der Wechselkurs blieb den ganzen Februar über stabil. Etwas interessanter war die Entwicklung auf der USD/CHF-Front. Der US-Dollar verlor gegenüber dem Schweizer Franken fast 2 %, was auf die zunehmende Instabilität in den USA und den Rückgang der Renditen auf zehnjährigen Staatsanleihen zurückzuführen ist, wodurch der US-Dollar für die Anlegerinnen und Anleger an Attraktivität verlor.

Der Februar war ein brutaler Monat für Bitcoin: Der Preis fiel um 27 % vom Allzeithoch von 109’000 USD, das kurz vor Trumps Amtsantritt erreicht wurde. Am Ende des Monats kämpfte Bitcoin mit einem Wert von unter 80’000 USD und erlebte damit den schlechtesten Februar seit 2014.

Was ist schiefgelaufen? Ein perfekter Sturm schlechter Nachrichten hat den Kryptomarkt getroffen: Trumps Handelspolitik schürte die Angst vor einem ausgewachsenen Handelskrieg, was Anlegerinnen und Anleger von risikoreichen Anlagen abhielt; die US-Regierung bereitet strenge neue Regeln für Stablecoins vor, was sie für Kryptohändlerinnen und -händler weniger attraktiv macht; und ein massiver Hack bei Bybit führte zu Verlusten von 1,5 Mrd. USD, was den Bitcoin innerhalb weniger Stunden von 99’000 auf 95'000 USD abstürzen liess. Aber hey, Höhen und Tiefen gehören bei Kryptowährungen nun einmal dazu.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Jahresauftakt an den Aktienmärkten das genaue Gegenteil vom Ende des letzten Jahres war. Einige Erwartungen wurden enttäuscht, aber mit einer gewissen Begeisterung entdecken wir auch wieder, was vorher niemanden mehr interessiert hat. Und genau in diesen Veränderungen liegen die grössten Chancen. Es liegt an uns, sie zu nutzen.


An alle Sparerinnen und Sparer: Sichern Sie sich Ihre Zinsen, bevor es zu spät ist!

Die bevorstehende Sitzung der Schweizerischen Nationalbank könnte eine weitere Zinssenkung bringen, wodurch die Zinsen auf den meisten Spar- und Kontokorrentkonten wieder auf 0 % sinken könnten.

3 Tipps zum Schutz Ihrer Ersparnisse:

  1. Wählen Sie Ihr Sparkonto sorgfältig aus: Sparkonto ist nicht gleich Sparkonto, und je mehr Sie sparen, desto weniger Zinsen erhalten Sie in der Regel. Bei Alpian bieten wir einige der besten Zinssätze mit minimalen Bedingungen.

  2. Sichern Sie Ihre Ersparnisse auf einem Konto mit garantierten Zinsen: Das bis Ende März gültige Bonusangebot von Alpian bietet höhere Zinsen, allerdings nur bis Ende des Jahres.

  3. Erwägen Sie das Investieren: Denken Sie nicht nur an traditionelle Sparkonten. Anlagen bieten die Chance auf höhere Renditen und tragen dazu bei, dass Ihr Vermögen auch in Zeiten niedriger Zinsen wächst.

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