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By Alpian28. März 2025

Fondssparplan in der Schweiz: Effektives Sparen durch Investmentfonds

Ein Fondssparplan ermöglicht es, durch regelmässige Investitionen in Investmentfonds systematisch Vermögen aufzubauen. Waren sie lange ein Nischenprodukt mit wenigen Angeboten, gibt es mittlerweile deutlich mehr Lösungen – neben traditionellen Banken sind auch digitale Anbieter mit günstigen ETF-Sparplänen in den Markt eingetreten​.

Im aktuellen Umfeld suchen insbesondere gut informierte Anlegerinnen und Anleger nach flexiblen, digitalen Investmentlösungen, die ihr Geld für sie arbeiten lassen. Hier setzt der Fondssparplan an, dessen Funktionsweise und Vorteile im Folgenden erläutert werden.

Was ist ein Fondssparplan und wie funktioniert er?

Ein Fondssparplan ist vereinfacht gesagt eine regelmässige Sparanlage in Investmentfonds. Anstatt einmalig eine grosse Summe zu investieren, zahlt man periodisch (z. B. monatlich) einen festen Betrag in einen ausgewählten Fonds ein.

Diese planmässigen Einzahlungen erfolgen meist per Dauerauftrag oder automatischen Abbuchungen, wodurch der Prozess bequem und diszipliniert abläuft​. Statt das Geld auf dem Sparkonto liegen zu lassen, investieren Sie so regelmässig in Fonds – bereits mit kleinen Beträgen – und haben die Möglichkeit, von höheren Ertragschancen zu profitieren​. Der Fondssparplan ist damit eine clevere Alternative für alle, die langfristig Vermögen aufbauen möchten, ohne sich laufend um einzelne Wertpapiere kümmern zu müssen.

Ein Fondssparplan unterscheidet sich von anderen Anlageformen vor allem durch seine Regelmässigkeit und breite Diversifikation. Im Gegensatz zum direkten Aktienkauf, bei dem man Risiko in einzelne Titel steckt, wird beim Fondssparen das Geld auf viele Wertpapiere verteilt.

Vorteile eines Fondssparplans in der Schweiz

Ein Fondssparplan bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Spar- und Anlageformen. Insbesondere für Schweizer Sparerinnen und Sparer, die langfristig und flexibel investieren möchten, ergeben sich folgende Pluspunkte:

Diversifikation und Risikominimierung

Durch einen Investmentfonds wird Ihr Geld auf zahlreiche Einzeltitel verteilt – sei es über verschiedene Unternehmen, Branchen oder Länder. Sie vermeiden so das volle Verlustrisiko, das eine direkte Einzelanlage mit sich bringen würde​. Zudem können je nach Fonds verschiedene Anlageklassen kombiniert werden (Aktien, Anleihen, Immobilienfonds etc.), was das Risiko weiter ausgleicht. Moderne Angebote erlauben es mittlerweile sogar, in alternative Anlagebereiche zu investieren – beispielsweise via Crypto-ETF-plänen, um auch Kryptowährungen im Portfolio abzubilden.

Trotz dieser breiten Diversifikation gilt es zu beachten, dass Fondsanlagen Marktschwankungen unterliegen. Anders als beim Festgeld oder Sparkonto gibt es keine feste Verzinsung. Der Wert des Fonds schwankt ständig mit den Börsenkursen und Verluste können nicht ausgeschlossen werden​.

Höhere Renditechancen

Historisch bieten breit gestreute Fonds – insbesondere Aktienfonds – deutlich höhere Ertragschancen als konventionelle Sparkonten oder Festgeldanlagen. Ein praxisnahes Beispiel verdeutlicht den Unterschied: Hätte man in den zehn Jahren von 2015 bis 2024 jeden Monat 100 CHF in einen Aktienfonds investiert, so wären insgesamt 12’000 CHF einbezahlt worden, der Depotwert aber auf rund 15’354 CHF angewachsen – ein Gewinn von 3’354 CHF. Zum Vergleich erzielte ein Sparkonto im selben Zeitraum mit den gleichen Einzahlungen lediglich ca. 136 CHF an Zinsen​.

Dieses Beispiel zeigt, welches Potenzial im langfristigen Sparen mit Fonds steckt. Zwar sind vergangene Renditen keine Garantie für die Zukunft, doch über lange Anlagehorizonte haben Fondssparpläne dank Wiederanlage von Erträgen und Kurssteigerungen eine hohe Wahrscheinlichkeit, den Wert des Ersparten deutlich zu steigern. Wichtig ist dabei, Geduld mitzubringen und kurzfristige Kursschwankungen auszuhalten – denn die grössten Renditen werden erfahrungsgemäss über viele Jahre erwirtschaftet, wenn Zinseszins-Effekte und Marktaufschwünge voll zum Tragen kommen.

Flexibilität bei Einzahlungen

Fondssparpläne sind äusserst anpassungsfähig. Sparen mit Fonds ist bereits mit kleinen Beträgen möglich. Damit sind solche Sparpläne auch für Anlegerinnen und Anleger mit begrenztem Startkapital attraktiv. Zudem bleiben Sie flexibel: Sparraten lassen sich jederzeit erhöhen, senken oder bei Bedarf sogar vorübergehend aussetzen​. Sollte etwa unerwartet Kapitalbedarf entstehen, kann man die regelmässigen Einzahlungen pausieren oder ausserplanmässig Geld entnehmen. Auch die Auszahlungsphase kann flexibel gestaltet werden: Viele Fondsanbieter ermöglichen einen Entnahmeplan, bei dem im Alter oder bei Bedarf regelmässig Anteile verkauft und Auszahlungen generiert werden.

Steuerliche Aspekte

In der Schweiz profitieren Privatanlegerinnen und -anleger von einem steuergünstigen Umfeld für Kapitalanlagen. Konkret sind Kapitalgewinne aus Fondsanlagen für Privatpersonen in der Regel steuerfrei​. Steigt also der Wert Ihrer Fondsanteile, müssen Sie diesen Gewinn beim Verkauf nicht als Einkommen versteuern. Lediglich die Erträge aus dem Fonds, wie Zinsen oder Dividenden, unterliegen der Einkommenssteuer (analog zu Zinsen auf dem Sparkonto)​. Das bedeutet: Während Ihr angelegtes Vermögen wächst, greift der Fiskus nicht auf die Wertsteigerungen zu, was den Zinseszins-Effekt zusätzlich begünstigt.

Darüber hinaus können Fondssparpläne auch im Rahmen der gebundenen Vorsorge (Säule 3a) genutzt werden. Entscheiden Sie sich für einen 3a-Fondssparplan, sind Ihre Einzahlungen bis zu den gesetzlich erlaubten Maximalbeträgen steuerlich abzugsfähig. Die Erträge innerhalb der Säule 3a sind während der Laufzeit steuerfrei, und erst bei Auszahlung im Alter fällt eine einmalige, vergleichsweise reduzierte Steuer an. Auf diese Weise kombiniert ein Vorsorge-Fondssparplan den Anlageerfolg mit unmittelbaren Steuervorteilen.

Ob frei oder innerhalb der Vorsorge: Steuerlich sind Fondsanlagen in der Schweiz attraktiv gestellt, was die ohnehin höheren Renditechancen gegenüber traditionellen Sparkonten weiter verstärkt. Wichtig ist lediglich, die jährliche Steuervermeldung der Fondserträge nicht zu vergessen. Viele Banken stellen hierfür eine Steuerbescheinigung bereit, sodass die Deklaration trotz der zusätzlichen Anlageklasse überschaubar bleibt. Insgesamt kann man festhalten: Sparen mit Fonds ermöglicht es, einen Grossteil der erwirtschafteten Gewinne brutto für netto zu vereinnahmen, was den Vermögensaufbau erheblich beschleunigen kann.

Schritte zum Start eines Fondssparplans

Wenn Sie von den Vorteilen überzeugt sind und einen Fondssparplan in der Schweiz starten möchten, gehen Sie am besten wie folgt vor:

1. Anbieterwahl – den passenden Partner finden

In der Schweiz bieten sowohl etablierte Banken als auch neue digitale Plattformen entsprechende Sparplan-Lösungen an​. Achten Sie auf die Kosten: Je nach Anbieter können Depotgebühren, Ausgabekommissionen oder Produktkosten (TER der Fonds) anfallen, die die Rendite schmälern. Teilweise sind die Gesamtkosten für einen Sparplan recht hoch​, insbesondere wenn nur teure hauseigene Fonds angeboten werden. Es lohnt sich daher, gezielt nach günstigen Angeboten zu suchen – etwa Sparplänen mit kosteneffizienten ETFs.

Prüfen Sie auch die Fondsauswahl des Anbieters: Einige Banken beschränken sich auf wenige eigene Strategiefonds, während andere eine breite Palette an Fonds (verschiedener Anbieter, Branchen oder Nachhaltigkeitsansätze) zur Verfügung stellen​. Wichtig bei der Anbieterwahl ist ausserdem, dass es sich um ein seriöses, FINMA-lizenziertes Institut handelt. Dies ist bei Schweizer Banken und regulierten Fintechs der Fall.

2. Festlegung des Sparziels – Betrag, Dauer und Strategie definieren

Bevor Sie Ihren Sparplan eröffnen, sollten Sie Ihr Anlageziel klar formulieren. Wofür sparen Sie? Geht es um den langfristigen Vermögensaufbau für die Pension, die Finanzierung einer Immobilie in 10–15 Jahren, oder einfach um das generelle Investieren von überschüssigem Einkommen?

Das Sparziel bestimmt Ihren Anlagehorizont und beeinflusst damit die Wahl der Fonds und die Höhe der Sparrate. Setzen Sie einen realistischen monatlichen Betrag fest, den Sie langfristig entbehren können – idealerweise so hoch, dass Sie Ihr Ziel erreichen, aber so niedrig, dass Sie den Plan auch in schwierigeren Zeiten durchhalten können. Überlegen Sie, wie lange Sie einzahlen möchten (z. B. bis zur Pensionierung, für mindestens 5–10 Jahre, etc.), denn ein längerer Anlagehorizont erlaubt es, einen höheren Aktienanteil zu wählen und Kursschwankungen auszusitzen.

Wählen Sie auf Basis Ihres Ziels und Ihres Risikoprofils passende Fonds aus. Definieren Sie auch, ob Sie etwa nachhaltig investieren möchten oder bestimmte Branchen/Regionen bevorzugen. Die Festlegung eines klaren Plans mit Zielsumme, Sparbetrag und Anlagestrategie hilft Ihnen, diszipliniert zu bleiben. Sie wissen dann genau, warum Sie jeden Monat sparen und was Sie langfristig erreichen wollen – das motiviert und gibt Orientierung.

3. Eröffnung des Plans – den Fondssparplan starten

Haben Sie Anbieter und Strategie festgelegt, geht es an die Eröffnung des Fondssparplans. Bei den meisten Anbietern ist dies heute unkompliziert online möglich.

Eröffnen Sie zunächst – falls nicht schon vorhanden – ein Depot oder Anlagekonto bei der gewählten Bank/Plattform. Sie wählen dabei den gewünschten Fonds bzw. die Fonds, geben Sparbetrag und Intervall an und richten den Dauerauftrag ein. Anschliessend wird zu den festgelegten Terminen automatisch vom verknüpften Konto abgebucht und in Fondsanteile investiert.

Beste Praktiken für erfolgreiches Fondssparen

Ein Fondssparplan ist ein langfristiges Vorhaben. Um das Beste aus dieser Investmentstrategie herauszuholen, sollten Sie einige Best Practices beachten:

Langfristiger Anlagehorizont

Diese Sparform entfaltet ihren vollen Nutzen meist erst über einen Horizont von mehreren Jahren bis Jahrzehnten. Kurzfristig können die Kurse stark schwanken – das ist normal und kein Grund, das Handtuch zu werfen. Wichtig ist, einen langen Atem zu haben und regelmässig weiter zu investieren, auch wenn die Märkte zeitweise nachgeben.

Je länger Ihr Anlagehorizont, desto besser können sich zwischenzeitliche Verluste wieder ausgleichen. Setzen Sie sich daher ein Mindestziel von z. B. 5, besser 10 Jahren oder mehr, in denen Sie investiert bleiben möchten. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, eine attraktive Rendite zu erzielen.

Regelmässige Kontrolle und Anpassung

Auch wenn ein Fondssparplan kein tägliches Eingreifen erfordert, sollten Sie mindestens einmal jährlich einen prüfenden Blick darauf werfen. Überprüfen Sie, ob die Performance im Rahmen Ihrer Erwartungen liegt und ob sich an Ihrer persönlichen Situation etwas geändert hat.

Einige Anbieter übernehmen ein automatisches Rebalancing (Umschichtung zur ursprünglichen Gewichtung) bei mehreren Fonds, was langfristig sinnvoll ist, um das Risiko konstant zu halten. Prüfen Sie, ob Ihr Sparplan solche automatischen Mechanismen bietet, oder ob Sie selbst gelegentlich eingreifen müssen.

Vermeidung typischer Fehler

Lernen Sie aus den Erfahrungen anderer Anlegerinnen und Anleger, um Fallstricke zu umgehen. Ein häufiger Fehler ist es, in Panik zu verfallen, wenn die Börse fällt. Vermeiden Sie übereilte Verkäufe Ihrer Fondsanteile bei Kursrückgängen – solche Phasen gehören dazu und aussitzen bringt meist mehr, als zum falschen Zeitpunkt mit Verlust auszusteigen. Gerade der Fondssparplan ist durch die fixen Beiträge darauf ausgelegt, schlechte Phasen zum Nachkaufen zu nutzen. Vertrauen Sie auf dieses Prinzip und halten Sie sich an Ihren Plan, statt zu versuchen, den Markt zu timen.

Ein weiterer Fehler ist, das Risiko des Fonds nicht zum eigenen Profil passend zu wählen. Wer zum Beispiel eigentlich sicherheitsorientiert ist, aber einen 100% Aktien-Fondssparplan startet, schläft vielleicht unruhig und neigt in Krisen eher zu Fehlentscheidungen. Wählen Sie daher von Anfang an eine Anlagestrategie, die Sie mental mittragen können, sonst wird es schwer durchzuhalten. Achten Sie auch auf die Kosten: Hohe Gebühren können langfristig zehren. Vergleichen Sie daher regelmässig, ob Ihr Anbieter immer noch konkurrenzfähig ist, und wechseln Sie notfalls (ohne dass Sie dafür alles verkaufen müssen; viele Fonds lassen sich zu einem neuen Broker übertragen).

Fazit: Fondssparplan als langfristige Investmentstrategie

Ein Fondssparplan in der Schweiz ist eine effiziente und zeitgemässe Methode, um Vermögen aufzubauen. Angesichts niedriger Sparzinsen und steigender Lebenshaltungskosten bietet er die Möglichkeit, Sparen und Investieren zu verbinden – und so mittelfristig eine höhere Rendite auf das Ersparte zu erzielen.

Starten Sie noch heute mit Ihrem ETF-Sparplan. Kontaktieren Sie Alpian für eine persönliche Beratung.

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