Die Märkte verschieben sich. Die Zinsen sinken. Kurzum: Die wirtschaftliche Unsicherheit hält uns alle in Atem.
Inmitten des Drucks gibt es aber auch Signale und Chancen, die wir nicht ignorieren sollten. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass Investieren der beste Weg ist, um nachhaltig Vermögen aufzubauen.
Der Newsletter dieses Monats beleuchtet die jüngsten Marktbewegungen und makroökonomischen Veränderungen und gibt einen Ausblick auf künftige Entwicklungen.
Viel Vergnügen beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis
- Der Markt auf einen Blick: Unter Druck
- Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Die Entwicklung der Aktien
- Die Entwicklung der Anleihen
- Die Entwicklung von Rohstoffen, Währungen und digitalen Vermögenswerten
- Reden wir Klartext: Warum investieren? 4 Grafiken zur Veranschaulichung
- Jetzt ohne Gebühren investieren – mit echten Expertinnen und Experten an Ihrer Seite
Der Markt auf einen Blick: Unter Druck
Song des Monats: “Under Pressure" von Queen & David Bowie
Was passiert, wenn sich zwei Ikonen in den Schweizer Alpen treffen? Nein, ich spreche nicht von einem weiteren Werbespot mit Roger Federer und Robert De Niro, sondern von etwas weitaus Musikalischerem: von jenem Moment im Jahr 1981, als sich die Wege von Freddie Mercury und David Bowie in Montreux kreuzten. Das Ergebnis? Die Geburt eines zeitlosen Klassikers, der heute vom Rolling Stone zu den 500 besten Songs aller Zeiten gezählt wird: Under Pressure. Nur wenige wissen, dass dieser Song (und viele andere) in Montreux aufgenommen wurde. Ein Grund mehr, ihn zum Soundtrack dieses Finanzupdates zu machen.
Unter Druck – besser lässt sich die Marktstimmung des vergangenen Monats kaum beschreiben. Die Anlegerinnen und Anleger sind nervös und wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen. Die Regierungen stehen unter dem Druck, sich neu zu erfinden, da sich die Allianzen verschieben. Der US-Präsident steht unter Druck, seine Versprechen einzulösen. Die Zentralbanken stehen im Spannungsfeld zwischen inflationären Kräften und einer sich verlangsamenden Konjunktur. Unternehmen und öffentliche Verwaltungen haben im vergangenen Monat so viele Stellen abgebaut, wie seit 2009 nicht mehr.
Aber bevor wir nachgeben, sollten wir erst einmal durchatmen. Druck ist oft ein Zeichen für tiefgreifende Veränderungen – und die müssen nicht immer schlecht sein.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
Seit Mitte Februar stehen die Finanzmärkte – und die Anlegerinnen und Anleger – unter Druck.
Die Ankündigung neuer Zölle durch Donald Trump löste eine starke Korrektur an den Aktienmärkten aus.
Die Obligationenmärkte verzeichneten leichte Gewinne. Eine akkommodierende Haltung der US-Notenbank könnte den Finanzmärkten den nötigen Spielraum verschaffen. In der Schweiz nähern sich die Zinsen derweil wieder der Untergrenze.
Unaufhaltsam scheint hingegen der Aufstieg des Goldes. Das Edelmetall erweist sich einmal mehr als sicherer Hafen, wenn die Anlegerinnen und Anleger in Panik geraten. Kryptowährungen haben diesen Vorteil noch nicht.
Der Druck ist real, aber wir glauben nicht, dass es an der Zeit ist, in Panik zu verfallen. Wir sehen sogar Chancen hinter den Marktturbulenzen.
Die Entwicklung der Aktien
Seit Mitte Februar sind die meisten Aktienmärkte ins Minus gerutscht, angeführt von den US-Aktien. Der S&P 500 verlor mehr als 15 % gegenüber seinen jüngsten Höchstständen. Nach einer kurzen Erholung in der zweiten Märzhälfte begann der April mit einer Reihe äusserst turbulenter Handelstage.
Es ist selten einfach, eine einzige Ursache für die Marktbewegungen zu finden. Die Märkte sind ein Strudel aus Millionen von Anlegerentscheidungen, von denen die meisten unsichtbar und emotional sind. Doch dieses Mal lässt sich ein Akteur ausmachen, der fast einhellig als Schuldiger gesehen wird.
Der jüngste Marktrückgang ist vor allem auf die Massnahmen von Präsident Trump auf der Weltbühne zurückzuführen. Am 2. April kündigte die US-Regierung neue Zollmassnahmen an, die gegen verschiedene Länder verhängt werden könnten. Diese Massnahmen führen zu erheblichen Unsicherheiten in zwei Schlüsselbereichen:
Folgen des Handelskriegs: Ein Handelskrieg führt zu einer Verringerung des globalen Handels und potenziell zu schwächerem Wirtschaftswachstum weltweit. Noch beunruhigender ist, dass die jüngsten Massnahmen des Präsidenten eine antiamerikanische Stimmung schüren und zu einer Umleitung der globalen Finanzströme führen.
Selbst führende Wirtschaftsexpertinnen und -experten zerbrechen sich den Kopf darüber, wie die Auswirkungen der Zölle auf globaler und nationaler Ebene zu quantifizieren sind. Die Folgen sind komplex und weitreichend: Welche Konsequenzen haben sie für die Inflationsentwicklung? In welchem Ausmass werden sie die globalen Lieferketten beeinträchtigen? Welche Folgen ergeben sich für Handelsbilanzen und Haushaltsdefizite?
Donald Trump steht derzeit – zumindest statistisch gesehen – auf der falschen Seite der Geschichte. Seit 1925 gab es nur einen US-Präsidenten, Roosevelt, bei dem der S&P 500 in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit um mehr als 15 % fiel. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es jedoch noch zu früh, ein Urteil zu fällen. Einige Elemente dieser neuen Grundlage könnten von dauerhaftem Nutzen sein.
Für uns ist die Geschwindigkeit das eigentliche Problem. Trump verkündet seine Vision in rasender Geschwindigkeit, sodass die Märkte in kurzer Zeit zu viele Informationen verarbeiten müssen. Kein Wunder, dass Anlegerinnen und Anleger Schwierigkeiten haben, mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten. Dies deutet darauf hin, dass die Marktvolatilität in dieser Umsetzungsphase, die bisher auf wenig Widerstand gestossen ist, wahrscheinlich hoch bleiben wird. Wir sind jedoch nicht übermässig beunruhigt, da wir diese Phase der Unsicherheit weitgehend vorhergesehen haben. Gegen Ende des vergangenen Jahres und in jüngster Zeit haben wir Massnahmen ergriffen, um unsere Premium-Portfolios auf Turbulenzen vorzubereiten.
Im Zuge der Korrektur der Marktübertreibungen erwarten wir auch attraktive Kaufgelegenheiten. Wir sehen bereits einige Faktoren, die als Rückenwind wirken könnten:
Berichtssaison und Konjunkturdaten: Schon vor der Trump-Ära haben Anlegerinnen und Anleger in Zeiten erhöhter Unsicherheit stets Konjunkturdaten als verlässlichen Kompass genutzt. Wenn die Fundamentaldaten überzeugen, könnten die Märkte wieder Tritt fassen und sich sogar deutlich erholen.
Trumps Eile bei der Umsetzung von Massnahmen: Während er in den ersten 100 Tagen auf schnelle Veränderungen drängt, dürfte er sowohl im Inland als auch international auf Widerstand stossen und könnte gezwungen sein, seine Massnahmen abzumildern.
Mögliche Intervention der US-Notenbank: Die Fed könnte stabilisierend eingreifen. Zudem könnten verschiedene Länder Konjunkturprogramme auflegen, um ihre Wirtschaft anzukurbeln.
Die Entwicklung der Anleihen
Der Druck auf die Aktienmärkte könnte interessante Auswirkungen auf die Anleihen und die Liquidität haben. Sollte die Inflation nicht wieder anziehen, könnte die US-Notenbank zunehmend unter Druck geraten, die Zinsen zu senken, um die Wirtschaft zu stützen. Niedrigere Zinsen würden die Anleihenkurse in die Höhe treiben: eine frische Brise für konservative Portfolios.
Zur Erinnerung: Die Fed hat – wie viele andere Zentralbanken weltweit – die Zinsen in den Jahren 2022 und 2023 drastisch angehoben, um die galoppierende Inflation zu bekämpfen. Diese globalen Anstrengungen haben sich ausgezahlt, denn die Inflation hat sich deutlich abgekühlt. Allerdings haben nicht alle Zentralbanken ihre Geldpolitik im gleichen Tempo gelockert.
Nehmen wir die Europäische Zentralbank: Sie hat einen fast mechanischen Plan zur schrittweisen Zinssenkung eingeführt: sechs Zinssenkungen innerhalb eines Jahres, von 4 % auf 2 %.
Die US-Notenbank hingegen war vorsichtiger und senkte die Zinsen im gleichen Zeitraum nur dreimal auf ein immer noch restriktives Niveau von 4,5 %. Für private Haushalte bedeutet dies einen durchschnittlichen Hypothekarzins von rund 6,72 %. Nicht gerade eine Einladung, eine Immobilie zu finanzieren oder zu erwerben. Wir sind daher der Ansicht, dass eine akkommodierende Haltung der Fed sowohl den Märkten als auch der Wirtschaft insgesamt helfen könnte, die aktuelle Phase der Unsicherheit besser zu überstehen.
Unter den Zentralbanken, die ihre Geldpolitik am schnellsten gelockert haben, sticht eine hervor: die Schweizerische Nationalbank (SNB). Und wenn Sie Schwierigkeiten hatten, Schritt zu halten, sind Sie nicht allein. Lassen Sie uns noch einmal Revue passieren, was in den vergangenen drei Jahren mit den Zinsen (und letztlich mit unseren Portemonnaies) passiert ist.
Noch im Juni 2022 gab es in der Schweiz Negativzinsen – eine Zeit, welche die meisten Sparerinnen und Sparer gerne hinter sich liessen. Im Jahr 2023 kletterte der Zinssatz auf 1,75 %. Doch gerade, als wir begannen, auf unseren Sparkonten eine ansehnliche Rendite zu erzielen, wurden die Zinsen wieder gesenkt – auf heute 0,25 %. Der neue SNB-Chef hat sogar eine Rückkehr zu Negativzinsen angedeutet.
Das dürfte eine willkommene Nachricht für alle sein, die eine Hypothek aufnehmen möchten. Für Sparerinnen und Sparer hingegen ist es ein Rückschlag. Und was noch beunruhigender ist: Es signalisiert, dass die SNB drohende Risiken für die Wirtschaft erkennt – von deflationärem Druck bis zu einem zu starken Schweizer Franken.
Die Entwicklung von Rohstoffen, Währungen und digitalen Vermögenswerten
Auch der Rohstoffmarkt blieb von den Zollbefürchtungen nicht verschont: Der Ölpreis fiel auf 60 USD pro Barrel und spiegelte damit die wachsenden Sorgen um die globale Konjunktur und Nachfrageentwicklung wider. Der Goldpreis hingegen hat unterdessen die Marke von 3000 USD pro Feinunze überschritten, angetrieben von der negativen Wirtschaftsstimmung. Das ist der Vorteil, wenn man seit Jahrtausenden als Wertaufbewahrungsmittel gilt.
Kryptowährungen verfügen noch nicht über ein solches Erbe – und viele zerbrechen sich den Kopf über deren Zukunft. Vor einem Jahr hätte sich kaum jemand vorstellen können, dass im Weissen Haus ein Gipfeltreffen zu digitalen Vermögenswerten stattfinden würde. Doch trotz dieser erhöhten Sichtbarkeit befindet sich die Performance im freien Fall.
Wenn nicht einmal ein solcher Durchbruch die Anlegerinnen und Anleger zu begeistern vermag, was dann?
Dennoch sollten wir nicht in Pessimismus verfallen. Die Märkte sind vorausschauende Maschinen, und ein Grossteil der schlechten Nachrichten ist wahrscheinlich bereits eingepreist.
Die Märkte hassen Ungewissheit, aber gerade in solchen Momenten ergeben sich oft die besten Chancen. Wer dem Druck nachgibt, verkauft mit Verlust, verpasst den Aufschwung und sabotiert eine langfristige Strategie, die sich hätte auszahlen können.
Bleiben wir also ruhig und halten wir Kurs. Denn Druck ist nicht nur eine Belastung, sondern kann auch eine treibende Kraft sein. Wie Mercury und Bowie sangen: «This is our last dance, this is ourselves … under pressure». Der Druck ist real, aber oft werden gerade in solchen Momenten die Weichen gestellt. Auch für unsere Portfolios.

Reden wir Klartext: Warum investieren? 4 Grafiken zur Veranschaulichung
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Wir zeigen Ihnen die Wahrscheinlichkeit, am Ende einer Anlageperiode weniger als den ursprünglich investierten Betrag zurückzuerhalten, wenn 1 CHF in eine ausgewogene Vermögensallokation** investiert wird.
* Quelle: V. Cianni, BFS. Die Statistiken wurden auf der Grundlage der monatlichen Daten vom 29.12.2000 bis zum 25.03.2025 berechnet. Die historische Performance ist kein Indikator für die zukünftige Entwicklung. Diese Darstellung dient nur zu Informationszwecken. Sie stellt weder eine Empfehlung noch ein Angebot, eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots oder eine Rechts- oder Steuerberatung dar. Die geäusserten Meinungen sind die des Verfassers.
** 25 % SPI, 25 % MSCI World, 25 % SBI, 25 % Bloomberg Global Aggregate. Quelle: V. Cianni, PBI. Die Statistiken wurden auf der Grundlage der monatlichen Daten vom 29.12.2000 bis zum 25.03.2025 berechnet. Die historische Performance ist kein Indikator für die zukünftige Entwicklung. Diversifizierung schützt nicht vor Verlusten. Diese Darstellung dient nur zu Informationszwecken. Sie stellt weder eine Empfehlung noch ein Angebot, eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots oder eine Rechts- oder Steuerberatung dar. Die geäusserten Meinungen sind die des Verfassers.
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